Den besten Platz im Tennisstadion?! Den haben die Schiedsrichter:innen!

Nico Helwerth Schiedsrichter

Beruf: Schiedsrichter:in!

Die Schiedsrichter:innen und Oberschiedsrichter:innen des DTB und der Landesverbände sorgen das gesamte Jahr dafür, dass in Tennisdeutschland alles in geregelten Bahnen verläuft. Mit einem umfassenden Ausbildungs- und Förderprogramm stellt der DTB sicher, dass die deutschen Schiedsrichter:innen und Oberschiedsrichter:innen die an sie gestellten Anforderungen in vorbildlicher Weise erfüllen.

Egal, ob auf Kreis-, Bezirks-, Verbands-, oder DTB-Ebene, Regelkenntnisse sind die Grundlage des Spiels. Immer wieder kommt es zu kniffligen Situationen und Entscheidungen, in denen Expert:innen gefragt sind. Aus diesem Grunde bildet der DTB kontinuierlich interessierte Tennisspieler:innen aus, die den Weg in Richtung Regelexpert:in gehen möchten.

Ausbildung

Der DTB und die Landesverbände bilden regelmäßig Schiedsrichter:innen, aber auch Oberschiedsrichter:innen und Linienrichter:innen aus. Denn zum populären Tennissport gehören auch durchsetzungsfähige, moderne Unparteiische auf dem Schiedsrichterstuhl, an der Linie oder als Oberschiedsrichter:in im Hintergrund. Interesse? Dann findest du im diesem Bereich reichlich Informationen, wie du Schiedsrichter:in, Linienrichter:in oder Oberschiedsrichter:in wirst.

Der Einstieg erfolgt über die Landesverbände. Geeignete Kandidat:innen können über die Regelreferent:innen des jeweiligen Landesverbandes für die Ausbildung zum:r C-Schiedsrichter:in angenommen werden. In Seminaren und Praxistests werden die Teilnehmer:innen sorgfältig in die Materie eingeführt und können zunächst die Lizenz zum:r C-Schiedsrichter:in erwerben.

Erste praktische Erfahrungen folgen, beispielsweise bei Preisgeld- und Jugendturnieren sowie in den Bundesligen der Herren 30. Wer sich hier durchsetzt, dem steht die Tür zu den deutschen Bundesligen der Damen und Herren offen. Angesichts der qualitativ immer wieder beeindruckenden Meldelisten eine mehr als spannende Herausforderung.

Parallel dazu bietet die DTSV jungen Nachwuchsschiedsrichter:innen in der JuniorGroup eine erweiterte Ausbildung, in der sie gezielt auf die ersten Einsätze im Profitennis herangeführt werden. Jede:r Schiedsrichter:in wird bei allen Einsätzen von erfahrenen Kolleg:innen betreut und gecoacht.

Aus dem Kreis der C-Schiedsrichter:innen und Mitgliedern der JuniorGroup werden jährlich Kandidat:innen für die Ausbildung zum:r B-Schiedsrichter:in ausgewählt. Schiedsrichter:nnen, die es bis hierher geschafft haben, übernehmen neben nationalen Einsätzen auch die Leitung von Partien bei internationalen Preisgeldturnieren des ITF Pro Circuit. Der erfolgreiche Abschluss zum:r B-Schiedsrichter:in bildet den Grundstein für den Erwerb der höchsten deutschen Schiedsrichter-Lizenz – der A-Schiedsrichter-Lizenz. Die Ausbildung (inkl. B-SR) erstreckt sich i.d.R. über einen Zeitraum von zwei Jahren. Die theoretische Ausbildung erfolgt in Form von drei Wochenendseminaren, die praktische durch bewertete Einsätze bei internationalen Turnieren der ITF sowie den Bundesligen.

Wer die A-Schiedsrichter-Lizenz sein Eigen nennt, und zu den Besten gehört, kann schließlich für die weiterführenden internationalen Schulen der ITF gemeldet werden, bei denen man zunächst das White Badge und anschließend das Bronze Badge erreichen kann und damit den Weg für eine weltweite Schiedsrichter-Tätigkeit ebnet. Die zwei höchsten Stufen im internationalen Schiedsrichterwesen sind das Silber- und das GoldBadge, die jährlich von einer Verbände übergreifenden internationalen Kommission (ITF, WTA, ATP) an besonders hoch bewertete Officials vergeben werden. Deutschland verfügt derzeit über 14 internationale Schiedsrichter:innen (Bronze Badge oder höher) und 14 internationale Supervisor. Dies sind im weltweiten Vergleich Spitzenwerte. Kaum ein anderes Land verfügt über eine derartig hohe Quote.

Über aktuelle Geschehnisse im deutschen Schiedsrichterwesen informiert Sie auch die Facebook-Seite „Tennis-Schiedsrichter“.

Für weitere Fragen wenden Sie sich bitte an: schiedsrichter@tennis.de

Anders als beispielsweise im französischen oder im britischen Tennisverband gibt es in Deutschland keine einheitliche Linienrichterausbildung. Der übliche Einstieg für Interessierte erfolgt hierzulande über Future- und Challenger-Turniere, die immer nach neuen Gesichtern an der Linie suchen.

Hier kann man die nötige Erfahrung sammeln und Kontakte knüpfen, um bald auch bei den ATP- und WTA-Turnieren in Deutschland zum Einsatz zu kommen. Die besten Voraussetzungen, um hautnah am Geschehen teilhaben zu können, sind gute Augen, Entscheidungsfreude und einen lauter Ruf.

Ansprechpartner:in bei jedem Turnier ist der sogenannte Chief of Officials. Um zu sehen, welche Turniere wann wo stattfinden, genügt ein Blick in den deutschen Turnierkalender. Auch die Deutsche Tennisschiedsrichtervereinigung (DTSV) ist in der Regel über vakante Spots informiert und hilft gerne weiter.

Wer sich für die Ausbildung als Stuhlschiedsrichter:in entscheidet, wird besonders gefördert. Mitglieder der JuniorGroup und der DTB-Ausbildungsgruppe haben bei der Vergabe von freien Spots auf Turnieren Vorrang. Plätze bei ausländischen Turnieren bis hin zu den Grand Slams werden über die DTSV, in enger Kooperation mit dem DTB, an besonders erfahrene Linienrichter:innen vermittelt.

Für weitere Fragen wenden Sie sich bitte an: lr-info@dtsv.de

Der Einstieg erfolgt über die Landesverbände. In Seminaren werden die Kandidat:innen sorgfältig in die internationalen Tennisregeln sowie den Turnier- und Wettspielordnungen eingeführt. Landesverbandsübergreifend stellt die B-Oberschiedsrichter:in-Lizenz den Start der Oberschiedsrichter:in-Karriere dar. Einige Landesverbände haben zudem noch die Lizenz zum:r C-Oberschiedsrichter:in im Ausbildungssystem vorgeschaltet. Diese Lizenz ist aber nur in dem jeweiligen Landesverband gültig.

Wer den:die B-Oberschiedsrichter:in gemeistert hat, kann nun erste praktische Erfahrungen sammeln und beispielsweise bei Bezirks- und Verbandsmeisterschaften, nationalen Preisgeld- und Jugendturnieren sowie in den Regionalligen eingesetzt werden. Wer an der Arbeit als Oberschiedsrichter:in gefallen gefunden hat, kann sich im nächsten Schritt von seinem Landesverband zur Ausbildung zum:r A-Oberschiedsrichter:in angemeldet werden.  

Die A-Oberschiedsrichter:in-Lizenz stellt die höchste deutsche Oberschiedsrichter:in-Lizenz dar. Der:die A-Oberschiedsrichter:in ist die Grundvoraussetzung für die Annahme an den Ausbildungsschulen der ITF und damit der Startpunkt für eine internationale Karriere. 

Der DTB bietet Oberschiedsrichter-Lehrgänge an, die grundsätzlich über ein Wochenende gehen und von erfahrenen international tätigen Officials geführt werden. Ein weiterer Teil der Ausbildung ist ein Praxistest bei einer Bundesliga Begegnung.

Kannst du dich als A-Oberschiedsrichter:in bei deinen Einsätzen beweisen und gehörst zu den besten deiner Zunft, kannst du schließlich für die weiterführenden internationalen Schulen der ITF gemeldet werden, bei denen man zunächst das White Badge und schließlich das Silver Badge erreichen kann. Mit dem Silver Badge ausgestattet verfügst du nun über die höchste internationale Oberschiedsrichter-Lizenz, die durch ablegen einer Prüfung erworben werden kann. Die höchste Stufe im internationalen Schiedsrichterwesen ist das Gold Badge, das jährlich von einer verbänderübergreifenden (ITF, WTA, ATP) internationalen Kommission an besonders hoch bewertete Officials verliehen wird. 

Für weitere Fragen wenden Sie sich bitte an: schiedsrichter@tennis.de.

Hast du Interesse, deine Kenntnisse zu den Tennisregeln zu testen? Wenn ja, bist du hier genau richtig. Wir haben ein kleines Quiz vorbereitet, um dein Regelwissen zu testen.

Im DTB sind rund 1,4 Millionen Tennisspieler:innen aktiv. Sie bestreiten viele Mannschafts- und Turnierspiele im Einzel und im Doppel.

Zur Freude am Tennissport gehört auch die Kenntnis über die anzuwendenden Tennisregeln. Fühlst du dich fit für ein kleines Regelquiz?

Leg' einfach los! Wir wünschen dir viel Spaß auf unserem Lernkanal bei chunkx. 

1. Schritt: chunkx herunterladen

Du findest die App chunkx im iOS App Store oder bei Google Play und kannst sie kostenlos auf deinem Smartphone oder Tablet installieren. Alternativ kannst du chunkx auch im Browser verwenden. 

2. Schritt: Registrieren

Um das e-Learning zu absolvieren, musst du dich bei chunkx registrieren. Hierfür benötigst du nur eine E-Mail-Adresse sowie ein Passwort.  

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Öffne in der mobilen App bzw. im Browser die DTB-Akademie und abonniere die gewünschten Kanäle: Quiz zu Tennisregeln und Einstiegsfragen für angehende Tennisschiedsrichter

4. Schritt: Los geht's!

Toll, dass du dich aktiv für den deutschen Tennissport weiterbildest. Solltest du mal inhaltliche Rückfragen haben, helfen wir dir unter schiedsrichter@tennis.de weiter. Bei technischen Fragen kannst du dich direkt an chunkx unter support@chunkx.io wenden. Viel Spaß!

Wie ist das Schiedsrichterwesen in Deutschland organisiert?

Das deutsche Schiedsrichterwesen organisiert sich in drei Bereichen. Der Deutsche Tennis Bund sowie die Landesverbände sind für die Gesamtorganisation und die Koordination der Ausbildung von Schiedsrichter:innen und Oberschiedsrichter:innen verantwortlich. Auch der Bereich der Einteilung der Schiedsrichter:innen und Oberschiedsrichter:innen liegt im Verantwortungsbereich des DTB in Abstimmung mit den Landesverbänden.

Im Kompetenzteam Regelkunde und Schiedsrichterwesen sind die Vertreter:innen der Regionen zusammengefasst. Hauptaugenmerk wird auf die Verknüpfung der Interessen der Landesverbände und des DTB geworfen. Die durchgehende Struktur ist besonders in den Bereichen der Ausbildung und der Regelinterpretationen wichtig. Jährlich trifft sich das Kompetenzteam, um positive Entwicklungen voranzutreiben, Ausbildungsstrukturen zu analysieren und Vereinheitlichungen bzw. Regelinterpretationen zu beschließen.

Durch den Zusammenschluss der internationalen Schiedsrichter:innen und Oberschiedsrichter:innen im Bereich des DTB wurde die Deutsche Tennis Schiedsrichter Vereinigung (DTSV) gegründet. Die DTSV ist maßgeblich an der Einteilung der internationalen Turniere und der Ausbildung der DTB-Schiedsrichter:innen beteiligt. Durch die enge Verbindung zu anderen Föderationen, organisiert die DTSV einen regen Austausch von Offiziellen mit ausländischen Turnieren. Auch im Linienrichter-Bereich laufen die Fäden der internationalen Turniere in Deutschland zusammen. Alle Veranstalter von WTA- und ATP-Turnieren, sowie der DTB bei der Ausrichtung von Billie Jean King Cup und Davis Cup, greifen auf die Unterstützung der DTSV zurück.

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