Tennis spielen lernen: So gelingt dein Einstieg

Damen-Bunedesliga

Ein Sport für alle - zu jeder Zeit, an jedem Ort

Tennis ist gar nicht so schwer zu lernen! Fangt doch einfach direkt an – ob mit erfahrenen Spielpartner:innen oder in passenden Einsteigerkursen für Kinder, Jugendliche oder Erwachsene.

Zu Beginn solltest du dir die wichtigsten Schlagarten und Techniken erklären lassen und dann so schnell wie möglich Ballwechsel spielen.

Wer will, kann sich bei Turnieren mit anderen messen oder im Vereinsteam Erfolge feiern. Du kannst Tennis aber auch als reinen Freizeitsport betreiben. Denn das tolle ist: Kinder, Jugendliche und Erwachsene – alle können miteinander und gegeneinander spielen. Im Verein lernst Du Menschen kennen, die deine Leidenschaft teilen. Oft werden daraus Freunde fürs Leben. Die Tennisanlagen mit eigenen Clubhäusern bieten ein Stück Heimat, und Plätze gibt es überall auf der Welt.

Tennis als Lifetime-Sport

Tennis ist wie Radfahren: einmal gelernt, niemals verlernt! Es ist großartig, einen Sport zu haben, den du dein ganzes Leben lang spielen kannst. Du bleibst fit, stark, schnell und geschickt – körperlich wie auch im Geist.  Koordination, Schnelligkeit, Kraft, Ballgefühl, Nervenstärke, Ausdauer – all das wird von einem Tennisspieler gefordert. Tennis verbessert nicht nur deine körperliche Fitness, sondern verlängert im Vergleich zu anderen Sportarten wie Laufen die Lebenserwartung nachweislich um 9,7 Jahre.

Da es im Tennis keinen Körperkontakt gibt, ist die Verletzungsgefahr geringer als bei Kontaktsportarten. Für Tennis gibt es kein Alterslimit. Wenn man gesund ist und der Kreislauf mitspielt, gibt es eigentlich keine Grenze – zumindest lockere Ballwechsel oder ein Doppel kann man auch noch im hohen Alter spielen. Ein sorgfältiges Warm Up vor bzw. Cool Down nach jedem Tennisspiel verbessert die Leistung und verringert das Verletzungsrisiko!

Hier ist unser Leitfaden mit allem, was du zum Tenniseinstieg wissen musst.

Grundsätzlich kann jeder und jede den Einstieg in den Tennissport angehen und wir möchten, dass du auch dabei bist. Tennis wird bereits von hunderttausenden Menschen in ganz Deutschland gespielt. Das Alter spielt dabei genauso wenig eine Rolle wie die Fähigkeiten, der Hintergrund oder das Geschlecht.

Kinder können schon in sehr frühen Jahren Tennis spielerisch lernen. Denn je jünger man in das Training einsteigt, desto leichter fällt das Lernen. Alles zum Kindertennis erfährst du hier.

Doch auch wenn du schon älter bist und einfach nur Spaß daran hast, fit und gesund zu bleiben, kannst du jederzeit beginnen Tennis zu spielen.

Auch für Menschen mit Beeinträchtigungen gibt es zahlreiche Möglichkeiten das Tennisspiel zu erlernen. Welche das genau sind, kannst du hier nachlesen.

Das Beste am Tennis ist, dass es viele verschiedene Möglichkeiten gibt, zu beginnen.

Möchtest du dich zunächst mit dem Equipment und der Technik vertraut machen, bevor du auf dem Platz eines Tennisvereins spielst? Kein Problem! Du kannst ganz unauffällig alleine gegen eine Wand spielen und dadurch das Zusammenspiel von Körperhaltung, Schlagtechnik und Ballflug besser verstehen.

Die kanpp 9.000 Tennisvereine in Deutschland bieten jedem, der Tennisspielen lernen möchte, ein zu Hause. Auch Kinder im jüngeren Alter können problemlos in einem Club oder einer Tennisschule beginnen. Zudem bieten Vereine Probetrainings für Kinder und Erwachsene an, um das Tennisspiel kennenzulernen und die Grundlagen zu erlernen.

Wer will, kann sich bei Turnieren mit anderen messen oder im Vereinsteam Erfolge feiern. Du kannst Tennis aber auch als reinen Freizeitsport betreiben. Denn das tolle ist: Kinder, Jugendliche und Erwachsene – alle können miteinander und gegeneinander spielen. Im Verein lernst Du Menschen kennen, die Deine Leidenschaft teilen. Oft werden daraus Freunde fürs Leben. Die Tennisanlagen mit eigenen Clubhäusern bieten ein Stück Heimat, und Plätze gibt es überall auf der Welt.

Ein bisschen musst du dich noch gedulden, aber zukünftig wird es auf dieser Seite eine Umkreissuche geben, die dir Vereine, Trainer:innen und Plätze in deiner Nähe anzeigt und dich damit noch schneller auf den Platz bringt! Bis dahin musst du auf den Websites deines Landesverbandes nach Vereinen in deiner Nähe suchen.

Der Schlüssel zum erfolgreichen Tennisspiel liegt auch in der richtigen Ausrüstung. Wichtig sind vor allem gutsitzende und stabile Tennisschuhe, die zu dem Untergrund des Spielfelds passen, und ein Schläger, mit dem du als Anfänger gut umgehen kannst.

Für Anfänger ist ein leichter Schläger ideal. Ein Schläger mit einem größeren Schlägerkopf verzeiht zudem gerade zu Beginn ungenaue Treffer. Achte darauf, dass der Griff des Schlägers bequem in deine Hand passt.

Du fragst dich, wie du den passenden Tennisschläger für dich findest? Lass dich am besten in einem Fachgeschäft oder von einem Trainer:in beraten. Denn welcher Schläger für dich geeignet ist, hängt von verschiedenen Faktoren wie deiner Statur, deinen spielerischen Stärken und Schwächen und deinem Leistungsniveau ab.

Weitere Informationen zu Tennisschlägern findest du hier.

Natürlich brauchst du auch Tennisbälle. Für Anfänger:innen sind weichere Bälle empfehlenswert, da sie einfacher zu kontrollieren sind.

Die richtigen Schuhe sind beim Tennis unerlässlich. Sie bieten Stabilität für die schnellen seitlichen Bewegungen, die während des Spiels erforderlich sind. Achte auf Schuhe mit guter Traktion und Dämpfung für maximalen Komfort. 

Egal, ob du ein Anfänger bist oder deine Kenntnisse auffrischen möchtest, hier sind die grundlegenden Regeln, die du kennen solltest, um das Spiel zu verstehen und zu genießen.

Als Tennisspieler:in ist es wichtig, dass du nicht nur die Spielregeln kennst und befolgst, sondern auf dem Platz auch guten Sportsgeist zeigst.

Zur Fairness auf und neben dem Platz gehört es,

  • die Gegner:innen zu begrüßen
  • bis zum Schluss sein Bestes zu geben
  • Teamkolleg:innen und Gegner:innen gleichermaßen respektvoll zu behandeln
  • den Teamkolleg:innen ein positives Gefühl zu vermitteln und sie aufzubauen
  • während des Matches keine Schläger zu schmeißen, sich nicht über die Gegner:innen oder Schiedsrichter zu beschweren oder schadenfroh zu sein (z.B. bei einem Netzroller)
  • den Gegner:innen nach dem Spiel die Hand zu geben, zu gratulieren oder für das Spiel zu bedanken.
  • einen freundlichen Umgang mit Vereinsmitgliedern und Gästen zu pflegen.

Auch der Platz will gut behandelt werden. Deshalb solltest du...

  • einen Sandplatz bei Trockenheit kurz wässern bevor Du spielst.
  • den Platz (falls Sand oder andere Körnung vorhanden) nach dem Spiel abziehen- auch außerhalb der Linien.
  • die Linien mit dem Besen säubern.

Ein­stei­ger-Tipps von Bun­des­trai­ne­rin Jas­min Wöhr

  • Spaß ist die Basis. Einsteiger sollten aber wissen: Damit sich Erfolge einstellen, muss man dranbleiben.
  • Anfänger konzentrieren sich am besten zunächst auf die Technik – sie ist das A und O.
  • In Jasmin Wöhrs Augen spielt Athletik im Tennis eine wichtige Rolle. Arbeite also auch an Ausdauer und Kraft.
  • Eine positive Einstellung gibt dir Rückenwind im Spiel. Bist du als Neuling nervös auf dem Platz? Keine Sorge, das kann laut der Profitrainerin sogar etwas Gutes bedeuten.
Im Bild: Jasmin Wöhr DTB Shooting Porsche-Junior-Team, Hamburg, Tennis-Verband Hamburg, 11.01.2021, Foto: Claudio Gärtner

Jasmin hat bereits mit fünf Jahren angefangen mit dem Tennissport. Sie wurde Profi, machte im Anschluss an ihre aktive Karriere eine A-Trainer-Lizenz beim DTB. Seit 2017 betreut sie als Bundestrainerin die Juniorinnen. Im Rahmen ihrer Arbeit hat sie es täglich mit unterschiedlichen Charakteren zu tun und weiß genau, was man beachten muss, um als Spieler langfristig Spaß und Erfolg an diesem schönen Sport zu haben.

„Jeder kann Tennis lernen“, sagt Jasmin Wöhr. Und erklärt, dass diejenigen, die Turniere spielen oder vielleicht sogar Profi werden möchten, vor allem drei Aspekte mitbringen müssen: Athletik, mentale Stärke und Spielpraxis, Letztere schließt das Techniktraining ein. Wer eine Profikarriere anstrebt, sollte idealerweise jung starten und unbedingt dranbleiben. Aber auch für Hobbyspieler und -spielerinnen gilt: Neben dem Tennistraining können auch andere Faktoren zu mehr Erfolg und Spaß an der Ballsportart führen. Im Folgenden gibt die Bundestrainerin nützliche Tipps, wie dein Spiel auf dem Tennisplatz noch besser werden kann. 

Tennis für Anfänger: Das brauchst du, um zu starten

Jasmin Wöhrs Tennisleidenschaft begann an einer Ballwand. Hier hat sie die ersten Übungen mit Filzball und Tennisschläger gemacht und festgestellt, dass sie den Sport liebt. „Wichtig ist eigentlich nur, dass man Spaß am Tennis hat und dranbleibt“, so die Bundestrainerin. Viele Trainer und Vereine bieten Schnupperstunden an. Probiere es einfach mal aus! Es ist nie zu spät, mit dem Tennisspielen anzufangen.

Richtig Tennis lernen: Für Einsteiger sind die Grundlagen entscheidend

Für Proficoach Jasmin Wöhr steht eine saubere Ausführung der Grundtechniken an erster Stelle: „Gerade zu Anfang ist es wichtig, sich die richtige Technik anzutrainieren.“ Wer hier nicht aufpasst, muss später hart arbeiten, um sich falsche Bewegungsabläufe wieder abzugewöhnen. Gerade zu Beginn macht deshalb intensives Training mit einem Coach Sinn. Dabei komme es vor allem auf die Qualität des Trainings an, weniger auf dessen Dauer oder Häufigkeit.

Die richtigen Techniken sollten Einsteiger erst im zweiten Schritt durch möglichst viele Wiederholungen festigen. „Ich bin dafür früher immer gerne an die Ballwand gegangen“, erzählt Jasmin Wöhr. Ein Trainingspartner sei aber mindestens genauso effektiv. Wenn du merkst, dass eine Disziplin, beispielsweise deine Rückhand oder der Aufschlag ein echter Schwachpunkt in deinem Spiel ist, lohnt es sich immer, mal eine Einzelstunde bei deinem Coach zu buchen und mit entsprechenden Übungen gemeinsam daran zu arbeiten.

Du möchtest dir zum Start einen eigenen Tennisschläger zulegen? Hier erfährst du, worauf du dabei achten solltest.

Der Aufschlag – ein besonderer Schlag

„Der Aufschlag ist eigentlich ein toller Schlag“, so Jasmin Wöhr. „Weil es der einzige ist, den ich ohne die Beeinflussung des Gegners spielen kann.“ Essenziell sind hier einige Bewegungsabläufe, aber für Anfänger seien vor allem die folgenden drei zu beachten: „Der Ballwurf ist sehr wichtig für einen konstanten Aufschlag und kann sogar abseits vom Tennisplatz, beispielsweise an einer Wand, wunderbar geübt werden.“ Die Bundestrainerin führt fort: „Als Zweites kommt der hohe Treffpunkt zwischen Ball und Schläger, mit dem du die Richtung und den Anschnitt kontrollieren kannst. Und als Drittes und vielleicht wichtigstes Mittel, um deinen Aufschlag zu optimieren, achte auf den Rhythmus.“

Schaffst du es, deinen ganzen Bewegungsablauf immer wieder abzurufen und dabei im gleichen Muster zu bleiben, wirst du einen konstanten Aufschlag bekommen, der für dich zu einigen schnellen Punkten führen kann. Noch ein schöner Fakt über den Aufschlag: Du kannst ihn ganz ohne Trainingspartner üben – es lohnt sich.

Nach dem Training solltest du die Regeneration nicht vernachlässigen. Sie ist für deinen Fortschritt genauso wichtig wie die Übungen selbst. 

Athletik macht beim Tennis den Unterschied

Neben dem Tennis andere Sportarten zu betreiben, kann den entscheidenden Ausdauer- oder Kraftvorteil in einem Match ausmachen: „Das Tennisspiel ist viel athletischer geworden in den letzten Jahren, viel kraftvoller“, sagt Jasmin Wöhr. „Da spielt Athletik eine ganz große Rolle.“ Mit einem gesunden und fitten Körper beugt man nicht nur Verletzungen vor, sondern kann sich viel mehr auf die eigene Match-Strategie und die technischen Grundlagen konzentrieren. 

Auch für Tennisstarter gilt: Du bist, was du isst

Eine gesunde Ernährung und geregelte Mahlzeiten sind wichtige Grundlagen für einen gesunden Körper. Jasmin Wöhr zufolge sind sie sogar „eine richtige Superkraft“ für sportlichen Erfolg. Der Proficoach empfiehlt hier vor allem Salat, Gemüse, Reis sowie Nüsse als gesunder Snack.

Das Match mental in der Tasche haben

Tennis ist ein schneller Sport und oftmals kann man gar nicht schnell genug gucken, da steht es schon 0:3 gegen einen. „Es ist wichtig, sich immer Zeit zu nehmen, nicht von einem Punkt in den nächsten zu hudeln“, sagt Jasmin Wöhr. „Sondern sich immer wieder neu zu fokussieren. Einen guten und positiven neuen Gedanken zu fassen.“ Es lohnt sich also sehr, von Anfang an eine positive Einstellung zu trainieren und sich weder zu sehr unter Druck zu setzen noch vom Gegner aus der Fassung bringen zu lassen.

Besonders Anfänger sollten sich nicht von negativen Gefühlen aufhalten lassen. Und was macht man bei Lampenfieber vor einem Match? „Ich finde, Nervosität ist eigentlich eine tolle Sache“, sagt Bundestrainerin Jasmin Wöhr. „Weil sie zeigt, dass mir etwas sehr viel bedeutet.“ Bist du also vor einem Turnier oder Spiel nervös, hilft oftmals schon, sich bewusst zu machen, dass Nervosität etwas Positives sein, dich sogar pushen kann.

Fazit

Der wichtigste Punkt, um im Tennis besser zu werden, ist und bleibt der Spaß an der Sache! „Tennis ist ein ganz toller Sport“, so Jasmin Wöhr. „Durch die Zählweise ist es so, dass ich sogar beim Matchball hinten liegen und trotzdem das Match noch gewinnen kann. Daher gibt es im Tennis nie den richtigen Moment, um aufzugeben. Es ist erst vorbei, wenn der letzte Ball gespielt wurde.“

Hinweis: Dieser Artikel erschien im Generali Journal.

Tennis ist ein fantastischer Sport, der leicht zu erlernen und zu spielen ist.



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