Padel wird ausnahmslos im Doppel – zwei gegen zwei – gespielt. Die gegeneinander spielenden Teams stehen sich auf den durch das Netz geteilten Spielfeldhälften gegenüber.
Das Spiel beginnt mit einem Aufschlag „von unten“. Der Ball darf maximal einmal auf dem Boden aufsetzen. Volleys sind natürlich erlaubt, jedoch kann der Ball nach dem Aufsetzen im Spielfeld auch an eine oder mehrere Seitenwände prallen gelassen und anschließend, solange er nicht ein zweites Mal den Boden berührt, weitergespielt werden. So kommt es oft zu langen und spannenden Ballwechseln, die für großen Spielspaß sorgen.
Die Padel-Regeln ähneln im Wesentlichen denen des Tennis-Doppelspiels:
1. Die Zählweise
Die Punkte werden genauso gezählt, wie beim Doppel im Tennis. Ein Match wird je nach Turnierform durch zwei oder drei gewonnene Sätze entschieden.
Das Team, das in einem Satz als erstes sechs Spiele gewonnen hat und dabei mindestens zwei Spiele Vorsprung hat, gewinnt den Satz. Im Falle eines Unentschiedens bei je fünf gewonnenen Spielen, kann der Satz demnach noch mit 7-5 gewonnen werden. Bei einem Stand von 6-6 wird ein Entscheidungsspiel, der sog. „Tie-break“ ausgespielt.
Im „Tie-break“ wird 0, 1, 2, 3 usw. gezählt. Er wird von demjenigen Team gewonnen, das zuerst sieben Punkte erzielt. Auch hierfür sind mindestens zwei Punkte Vorsprung erforderlich. Der entsprechende Satz wird dann 7-6 gewertet.
2. Punkte
Ein Punkt ist verloren,
a) bei zwei fehlerhaften Aufschlägen
b) wenn der Ball so retourniert wird, dass er im gegnerischen Spielfeld nicht zuerst den Boden, sondern zuerst die Rück- oder Seitenwand oder den Metallzaun berührt
c) wenn der Ball ein zweites Mal im eigenen Spielfeld aufsetzt, bevor er retourniert werden kann
d) wenn der Ball nach dem Schlagen den Metallzaun des eigenen Spielfeldes berührt. (Die Benutzung der eigenen Rück- oder Seitenwände aus Glas ist erlaubt, um den Ball über das Netz zu spielen.)
e) wenn einer der Spieler, deren Schläger oder etwas, das sie mit sich führen, das Netz, dessen Pfosten oder einen Teil des gegnerischen Spielfeldes berührt
f) wenn nach dem Schlag der eigene Mitspieler getroffen wird.
Und jetzt wieder wie beim Tennis:
Um ein Spiel zu gewinnen sind mindestens vier Punkte erforderlich. Dazu werden jedoch mindestens zwei Punkte Vorsprung benötigt. Gezählt wird in der Reihenfolge 0, 15, 30, 40, Spiel. Haben beide Teams je drei Punkte erzielt, ist der Spielstand „40-40“ (sprich: „40 beide“ oder „deuce“).
Der nächste Punkt wird „Vorteil“ zugunsten des Gewinners des Punktes genannt. Erzielt das Team, welches im „Vorteil“ ist, auch den Folgepunkt, gewinnt es das Spiel. Verliert es ihn, geht der Spielstand zurück auf „Einstand“. So wird weitergespielt, bis ein Team nach „Einstand“ zwei Punkte in Folge gewonnen hat.
3. Der Aufschlag
Der Aufschlag wird als Unterhandschlag „von unten“ ausgeführt, d.h. der Ball muss vom Schläger maximal auf Höhe der Hüfte oder darunter getroffen werden. Hierfür steht der Aufschläger mit beiden Füßen hinter der Aufschlaglinie und prellt den Ball hinter der Aufschlaglinie auf den Boden. Der Aufschläger hat mindestens einem Fuß Bodenkontakt und spielt den Ball diagonal über das Netz in das schräg gegenüberliegende Aufschlagfeld.
Alles andere ist wie beim Tennis:
Berührt der Ball beim Aufschlag das Netz und setzt anschließend im richtigen Aufschlagfeld auf, ohne vorher eine Seitenwand oder den Metallzaun zu berühren, wird der Aufschlag wird wiederholt. Bei fehlerhaftem erstem Aufschlag ist auf derselben Aufschlagseite ein zweiter Aufschlag erlaubt.
Der erste Aufschlag wird von der rechten Seite ausgeführt. Anschließend wird der Ball wechselseitig serviert.